Tag 15, ein Männlein steht im Walde
Auch dieser Tag startete früh – Erholung ist definitiv anders. Aber Holger sagt wir sind
schliesslich auf reisen und nicht in den Ferien. Stimmt schon, wir wollen schliesslich
was sehen, aber ganz ehrlich? So langsam „hänkts a“.
Heute wollten wir unterwegs den Schaden am Auto melden, aber unser Navi machte
uns da einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Wir sind in der Pampa gestartet
und standen plötzlich im Wald. Ausser uns tausendmal nichts, auf einem Berg und die
Benzinanzeige war für mich bereits besorgniserregend tief. Umdrehen, weiterfahren?
Nachdem wir unsere Koordinaten in etwa bestimmt hatten & davon ausgingen, das es
nicht weiter in die Berge hoch geht, haben wir uns für die Weiterfahrt entschieden. Das
war richtig und wir kamen nach gefühlten 2h wieder in die Zivilisation inkl. Tankstelle.
Nun war auch ich wieder beruhigt. Unsere Schadensmeldung bei der Mietstation
konnten wir aber knicken, da waren wir zu weit davon entfernt. Egal, telefonisch war
der Schaden ja gemeldet und funktionieren tut ja alles am Auto…
Wir machten uns nun auf dem kürzesten Weg in den Sequoia N.P. Bäume guggen.
Erst mussten wir die endlosen Serpentinen in den Park bezwingen und von grossen
Bäumen bis dahin immer noch keine Spur. Das konnte doch nicht sein, irgendwo
mussten diese Riesenbäume doch stehen und zu sehen sein!
Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchter der erste dieser Riesen auf. Gigantisch wie diese
Bäume da so im Wald stehen oder liegen!
Die Bäume haben Äste, im Durchmesser wie ein eigener Baum! Herrlich diese Riesen zu
bestaunen. Bruno, die hätten auf deiner Maschine keinen Platz! Die würdest selbst du
nicht klein kriegen. Der General Sherman Tree, hat einen Durchmesser von 11 Metern
(dann müsst ihr das schon mal nicht googeln)
An vielen Bäumen sieht man spuren von Bränden, aber richtig was anhaben konnten
die Waldbrände den Riesen nichts.
Es wurde dann auch langsam Zeit unsere nächste Bleibe anzuvisieren (wir mussten
noch waschen heute) und ich fuhr Todesmutig die Kurven runter ins Tal. Bis ich auf
einmal fast ausflippte vor Freude – ein Bär stand einige Meter vor unserem Auto auf
der Strasse! Ein richtiger echter, wunderschöner Schwarzbär! (Vielleicht war es auch ein
schmutziger Eisbär). Bis ich ein Wort stammeln konnte & Holger begriff was ich meinte,
konnten wir leider nur ein Bild von Meister Petz machen bevor er im Wald
verschwand. Mein absolutes Highlight des Tages, das stellte selbst die Riesenbäume in
den Schatten! Ich hatte tatsächlich Hühnerhaut nach dieser Sichtung!
So lasse ich diesen Tag gerne zu Ende gehen, ich nehme nicht an, das ihr noch lesen
wollt wie wir Wäsche waschen? Funktioniert wie Zuhause auch