Tag 1, Anreise und Ankunft
Am 19. November ging es endlich los in unser bisher grösstes Abenteuer – Afrika
ruft!
Oder waren es die Löwen die wir gehört haben?
Ganz ehrlich, ein bisschen Schiss hatte ich schon. So Reiseerfahren sind wir nun
leider wirklich (noch) nicht und unsere Englischkenntnisse sind ebenfalls an einem
kleinen Ort. Aber wir kriegen das gewuppt – schliesslich wächst man mit den
Herausforderungen
Ich hatte gar nicht wirklich gross Zeit, mich auf diese Reise vorzubereiten. Weder
kannte ich das Land, noch hatte ich Zeit, mich damit zu befassen. Ich hatte
Prüfungen. Und ich wollte einfach nach den Prüfungen weg. Wenn es nicht gut
gelaufen war um die Wunden zu lecken und zu verarbeiten und wenn es gut
gelaufen war um die Anstrengungen der letzten zwei Jahre zu feiern.
Meine Ursprüngliche Idee war ja Südafrika und nicht Namibia. Mein damaliger
Vorschlag schlug jedoch bei Göttergatte auf taube Ohren. Er meinte nur, wenn
Afrika, dann bitte «das richtige Afrika»! Na gut, wenn Namibia «das richtige Afrika»
ist, - dann eben Namibia!
Die Taschen waren gepackt, die Fotoausrüstung verstaut und unsere Raubtiere in
der Tierpension oder bei den Eltern abgeliefert. Am Mittag ging es somit los mit
dem Zug nach Frankfurt. Dieser hatte, wie konnte es bei der Deutschen Bahn anders
sein, eine gute Stunde Verspätung. Zum Glück hatten wir genügend Zeit eingeplant!
Läck, waren unsere Taschen schwer! Natürlich haben wir so riesendingens Taschen
gekauft, denn was will man mit einem Rollköfferchen in der Wüste der Namib?
Natürlich habe ich nicht bedacht, dass ich dieses Ungetüm dann auch in Europa
durch verschiedenste Hallen und Bahnhöfe schleppen muss. Ich war schon fertig mit
der Welt als wir die Tasche endlich einchecken konnten
Der Flug verlief unspektakulär. Es war ja auch ein Nachtflug und wir haben uns
schon früh eine Schlaftablette einverleibt. So gehen auch 10 Flugstunden relativ
schnell vorüber.
Morgens um kurz nach sechs landeten wir in Windhoek. Nun mussten wir hier
irgendwie durch den Zoll kommen. Die Dame war doch eher von der
unfreundlichen Sorte (was kann ich dafür das die an einem Sonntag Frühdienst
hatte) und es dauerte gefühlt ewig bis wir durchgelassen wurden. Anschliessend
mussten wir recht lange auf unsere Taschen warten welche vor dem Ausgang
nochmals gescannt wurden.
Hennry von der Autovermietung holte uns am Flughafen ab, zeigte uns wo wir uns
Geld und eine SIM-Karte besorgen konnte und machte uns mit den Gepflogenheiten
von Afrika vertraut.
Auf dem Weg zur Autovermietung, welche etwas ausserhalb von Windhoek liegt
sahen wir auch schon die ersten Tiere – toll! Paviana und Warzenschweine direkt an
der Strasse, wie cool ist das denn bitte!
Die Übernahme des Fahrzeuges ging recht flott. Bereits um kurz nach 10.00 Uhr sind
wir losgefahren nachdem wir unsere Riesentaschen hinten auf der Ladefläche
untergebracht hatten.
DA wir zu früh bei unserer Lodges waren, entschieden wir uns erstmal in ein
Nahegelegenes Einkaufscenter zu fahren um uns mit Lebensmittel einzudecken für
die nächsten Tage. Ein Spar, mit einem Sortiment fast wie zu Hause – Lustig!
Zurück in der Lodges habe ich mich erstmal eine Stunde hingelegt bevor wir dann
Abends ins berühmte Joe`s Beer House zum Abendessen gefahren wurden. Essen
draussen unter freiem Himmel – herrlich!
Das Essen war soweit auch ganz ok, aber jetzt für uns nicht der burner. Doch etwas
müde von der Reise und den ganzen Eindrücken sind wir auch zeitig ins Bett
gekrochen.